Die Schmutter bei Batzenhofen

Die Schmutter ist ein 96 Kilometer langer Fluss im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben und ein Gewässer zweiter Ordnung, der nach durchwegs etwa nördlichem Lauf gegenüber von Donauwörth von rechts in die Donau mündet. Der Name Schmutter stammt aus dem Germanischen und bedeutet die morastige, die durch Moor fließende Ache.
Die Schmutter entspringt in den Stauden zwischen Siebnach und Schnerzhofen. Bis Scherstetten ist sie ein mehr oder weniger naturbelassener Waldbach, der dann bis Fischach in einen Wiesenbach übergeht. Von Fischach bis zur A8 bei Gailenbach ist sie noch das Idealbild eines mäandrierenden Flusses mit Altwassern und Baumbestand, dem allerdings die Biber mehr und mehr zusetzten. Nachdem es am Unterlauf der Schmutter häufig zu schweren Überschwemmungen gekommen war, wurden Ende der 1950er Jahre erste Hochwassermaßnahmen durchgeführt. In den 1970er Jahren begann man dann planmäßig, von der Mündung her aufwärts den Fluss zu begradigen und zu kanalisieren, um zu verhindern, dass angrenzende Wiesen und Felder bei Schneeschmelze oder starkem Regen überschwemmt würden. Ganz vom Hochwasser verschont wird Batzenhofen seither dennoch nicht: Erst im April 2020 stand das Schmuttertal bei Batzenhofen einmal mehr unter Wasser.
Die Schmutter und das Schmuttertal bei Batzenhofen sind trotz der Regulierung noch vergleichsweise artenreich: Das ganze Jahr über gibt es dort viele Vögel zu beobachten. Im Winter sind regelmäßig Silber- oder Graureiher und Schwäne zu sehen. Außerdem sind viele andere seltene Wintervögel an der Schmutter anzutreffen. Rohrdommeln, die man eher selten sieht, suchen gelegentlich im hohen Schilf Schutz. Im Frühling und im Herbst können viele Zugvögel gesichtet werden, besonders seltene Watvögel wie z. B. der große Brachvogel suchen auf überschwemmten Wiesen nahe der Schmutter nach Futter. Manchmal kommen bis zu 20 Weißstörche an die Wiesen und suchen hier nach Mäusen und in den Altwassern nach Fröschen und anderen Amphibien. Im Sommer kommen viele Singvögel, aber auch Greifvögel wie der Rotmilan oder der Mäusebussard vor. Im Norden am Rande des Ortes Gablingen brüten oft Turmfalken.
In den Altwassern der Schmutter, den beim Bau der Ortsumgehung von Batzenhofen angelegten Tümpeln und den Drainagegräben kommen sehr viele Amphibienarten vor: Der Grasfrosch, die Erdkröte, der Seefrosch und der Kleine Wasserfrosch. Auf den offenstehenden Wiesen, die neben der Schmutter liegen, sieht man immer wieder einmal Rehe und Feldhasen. Biber bauen Staudämme im Altwasser zwischen Batzenhofen und Gablingen und zum Leidwesen der Landwirte auch in den Drainagegräben.
Im Schmuttertal gibt es viele seltene Pflanzen, von denen einige auf der Roten Liste stehen, beispielsweise im Frühling wilde Schneeglöcken und im Spätsommer Silberdisteln. Nicht umsonst sind die sogenannten "Hohe Berg" als Naturschutzgebiet ausgewiesen. An der Batzenhofer Schmutterbrücke trifft man auf den Kneipp-Wanderweg. Und auch für Angler hat die Schmutter bei Batzenhofen einiges zu bieten: Hier sind Hecht, Bachforelle, Regenbogenforelle, Schleie, Karpfen, div. Weissfischarten, Barbe, Zander, Aal und Wels heimisch. Nachtfischen ist erlaubt, sofern das Angelgerät unter Beobachtung steht.
Von Schilf gesäumt mündet die Schmutter bei Donauwörth in die Donau. An der Schmuttermündung bei Donauwörth lag zur Römerzeit der nördliche Endpunkt der Via Claudia.

Der obenstehende Text entstand in Anlehnung an folgende Quellen:

Wikipedia
www.lustwandeln.net
1. Augsburger Angler Club e.V.