Ereignisse des Jahres 2013
 
Januar - Februar - März - April - Mai - Juni - Juli - August - September - Oktober - November - Dezember
 
09. Januar 2013:
Sternsinger in Edenbergen, Rettenbergen und Batzenhofen
  Nach dem Festgottesdienst am Dreikönigstag zogen Ministrantinnen und Ministranten von St. Martin in sieben Gruppen als "Drei Könige" los in die Häuser der Pfarrei in Edenbergen, Rettenbergen und Batzenhofen. Dabei sammelten sie für Kinderheime in Indien, damit arme und Not leidende Kinder ein Zuhause und etwas zu essen haben und in eine Schule gehen können.
 
 
18. Januar 2013:
Bauarbeiten ruhen, Verkehr rollt
Im Sommer soll Straße in Batzenhofen fertig werden
  Der Winter hatte gerade rechtzeitig noch pausiert: "Die Baufirma konnte die Hirblinger Ortsdurchfahrt noch herstellen", berichtete Stefan von Rechenberg vom Gersthofer Tiefbauamt den Mitgliedern des Bauausschusses. Die Straße kann daher inzwischen wieder befahren werden.
  Wie berichtet, wird die Batzenhofer Ortsdurchfahrt nach der Eröffnung der Umgehungsstraße zur Dorfstraße zurückgebaut. Ein Abschnitt auf Höhe des Friedhofs wurde tiefer gelegt, was von einigen der Anwohner im Sommer massiv kritisiert wurde.
  Nun seien die Arbeiten wegen des Winterwetters allerdings eingestellt worden. "Es ist wichtig, dass die Baufirma die Gewährleistung übernimmt", so Rechenberg. Die Unterbrechung der Bauarbeiten wurde nicht zuletzt beschlossen, weil die Firmen keine Haftung übernehmen wollten, wenn sie bei Minusgraden und Winterwetter hätten weiterbauen müssen.
  Noch angelegt werden müssen nach der witterungsbedingten Baupause der östliche Seitenstreifen der Ortsdurchfahrt sowie mehrere private Gartenmauern im Bereich der Sebastianskapelle. Nach dem Bau der neuen Friedhofsmauer in Batzenhofen - dieser soll, wie berichtet, nach der Winterpause schnell angegangen werden - wird der Gehweg auf der Westseite gepflastert. Die Deckschicht auf der Fahrbahn wird Rechenberg zufolge im Sommer aufgebracht.
  Der Tiefbauamtsleiter berichtete auch, dass der Gehweg nach der Haltestelle in der Schmutterstraße von der Firma falsch hergestellt worden sei. Hier werde nachgebessert. "Das belastet aber den Stadtsäckel nicht, weil es im Rahmen der Gewährleistung von der Firma gemacht wird."
    Es ist nicht bekannt, ob wirklich Stefan von Rechenberg von der "Hirblinger Ortsdurchfahrt" gesprochen hat, oder ob dies ein Fehler der Augsburger Allgemeinen ist.
 
 
30. Januar 2013:
Prinzenpaar geht auf große Reise
Buntes Showprogramm bei Batzenhofer Wehr
  Wenn das "Prinzenpaar" aus Batzenhofen auf Deutschlandreise geht: Auch heuer veranstaltete die Feuerwehr Batzenhofen einen Feuerwehrball, der mit über 200 Besuchern wieder ein voller Erfolg war. Im Saal sowie auch in der Bar herrschte von Anfang an Hochstimmung, zu der auch maßgeblich die Tanzband HighFive beigetragen hat.
  Mit der Showeinlage sollte diese weiter gesteigert werden: Albert Abbt alias "Prinz Engelbert" und Johannes Kugelmann alias "Prinzessin Johanna" nahmen dabei das begeisterte Publikum mit auf eine große Deutschlandreise, die vom Oktoberfest in München hinauf in den hohen Norden und wieder zurück nach Batzenhofen führte. Dabei erlebten die beiden eine Schuhplattlervorführung, traumhafte Gesänge und sagenhafte Tanzeinlagen.
  Abgerundet mit dem Besuch des Marionettentheaters in Batzenhofen, das mit lebenden Marionetten Prinz und Prinzessin sichtlich Freude bereitet hat, kehrten sie schließlich rundum zufrieden von ihrer Deutschlandreise zurück.
Fotos vom Feuerwehrball gibt es unter www.ff-batzenhofen.bplaced.net.
 
 
16. Februar 2013:
Stadt soll Sankt Martin stützen
Kulturausschuss Zuschussanträge prägen Sitzung am Montag in Gersthofen
  Musik, Kirchensanierung, Vereinszuschüsse - eine stattliche Themenliste hat der Gersthofer Kultur- und Sportausschuss bei seiner nächsten Sitzung zu bewältigen. Beginn ist am Montag, 18. Februar, um 18 Uhr im Großen Sitzungssaal des Rathauses.
♦ Musik Knapp 1000 Nachwuchsmusiker aus ganz Bayern kamen im Jahr 2009 nach Gersthofen zum Landesentscheid des Wettbewerbs "Jugend musiziert". Wegen des großen Erfolgs ist eine Wiederholung geplant. Ob das nun im Jahr 2014 sein wird, damit befasst sich der Kulturausschuss.
♦ Kirche Eine große Herausforderung für die Pfarreiverwaltung Batzenhofen bedeutet die Sanierung und Renovierung der Pfarrkirche St. Martin. Nun steht der Bauabschnitt an, der sich der Sanierung des Kirchturms widmet. Die Pfarreiverwaltung hat einen Zuschussantrag gestellt. Die Turmuntergeschosse entstanden um 1500, ein sechstes Geschoss wurde 1737 aufgestockt und ein Achteckaufsatz mit geschwungener Haube gefertigt.
  Für die Sanierung der Orgel hat sich der Verein "Orgelfreunde St. Martin der Pfarrei Batzenhofen" gegründet, der nach viereinhalb Jahren etwa 110 Mitglieder hat. Ziel des Vereins ist es, die Kirchenverwaltung durch Mitgliedsbeiträge und Spenden bei der "Runderneuerung" der alten Orgel finanziell zu unterstützen. Bei der Batzenhofer Orgel handelt es sich um eine pneumatische Kegelladenorgel mit 18 Registern, welche um 1920 als Opus 58 in der Orgelbauanstalt Julius Schwarzbaur in Mindelheim entstanden war. Die Orgel ist in ihrer Substanz noch ziemlich unverändert. Doch weist das Instrument zahlreiche konzeptionelle Mängel auf, die sich durch eine reine Instandsetzung wohl nur schwer beheben lassen. Insbesondere wurden in einem Prospekt, der eine Größe für typischerweise zwölf Register aufweist, 18 Register eingepfercht, wodurch die Pfeifen für Wartungs- und Stimmarbeiten praktisch unzugänglich sind und worunter auch die Klangabstrahlung leidet.
  Außer der Turmsanierung stehen in der nächsten Zeit auch noch Dachgebälk, Heizung, Altäre, Altargemälde und Raumschale an.
♦ Vereine Bei den Beratungen für den Haushalt 2013 im Finanzausschuss kam der Vorschlag auf, dass die Richtlinien für städtische Zuschüsse an die Vereine überarbeitet werden sollen. Dieses Thema steht nun ebenfalls im Kulturausschuss an. Auslöser der Diskussion waren unter anderem ein Antrag des TSV Gersthofen um Unterstützung für den Unterhalt der sanierungsbedürftigen TSV-Turnhalle sowie die Sanierung des Sportgeländes und Sportlerheims des CSC Batzenhofen.
St. Martin Batzenhofen
Die historischen Wurzeln der Martinskirche in Batzenhofen könnten bis in die erste Hälfte des achten Jahrhunderts reichen: Nachweislich stand in dem Ort 969 eine Martinskirche.
Auch die heutige Martinskirche ist alt. Der Chor und die Untergeschosse des Turmes entstanden um 1500. 1720 folgte der Neubau des Langhauses, 1737 erfolgte unter Josef Meitinger die Erhöhung des Kirchturms um das sechste Geschoss und den Aufsatz mit Haube.
Im Inneren gibt es Fresken von Johann Georg Kuen aus dem Jahr 1721, die Szenen aus dem Leben des heiligen Martin zeigen, sowie eine Muttergottes die um 1430 entstand. Quelle: Handbuch der Kunstdenkmäler
 
 
27. Februar 2013:
Fünf Prozent Zuschuss für St. Martin
Renovierung Batzenhofer Kirchenstiftung wird von Stadt unterstützt
  Eine große Herausforderung für die Pfarreiverwaltung Batzenhofen bedeutet die Sanierung und Renovierung der Pfarrkirche St. Martin. Nun steht der Bauabschnitt an, der sich der Sanierung des Kirchturms widmet. Einstimmig sprach sich der Gersthofer Kultur- und Sportausschuss dafür aus, einen Zuschuss in Höhe von fünf Prozent für die Bauarbeiten auszuzahlen.
  Die Pfarreiverwaltung hatte einen Zuschussantrag für die Renovierungsarbeiten gestellt. Die Turmuntergeschosse entstanden um 1500, ein sechstes Geschoss wurde 1737 aufgesetzt und ein Achteckaufsatz mit geschwungener Haube gefertigt.
  Ursprünglich war nach Angaben von Kirchenpfleger Dietmar Heckel geplant, den ersten Bauabschnitt der Kirchensanierung zum Ende 2012 abzuschließen. Um keine Gefahr für den Turm zu riskieren, mussten die Bauarbeiten allerdings bis zum Frühjahr 2013 eingestellt werden. Die Renovierung des Pfarrhofs und der Pfarrkirche erfolgt in drei Bauabschnitten - Dachsanierung des Pfarrhofs, Sanierung des Turms und Sanierung des Kirchenschiffs.
  Bereits im Juli 2011 hatte der Kultur- und Sportausschuss unter Berücksichtigung der Eckdaten zur Förderung kirchlicher Einrichtungen im Etat 2012 vorsorglich 17 000 Euro eingestellt - das entspricht fünf Prozent der auf rund 340000 Euro geschätzten Baugesamtsumme. Dabei bezog sich das Gremium auch auf die Förderpraxis von Bezirk und Landkreis. Letzterer hat die Fördersumme auf drei Prozent des Kostenvolumens festgelegt und im November 2012 5000 Euro, das entspricht 1,5 Prozent der Bausumme, als erste Rate ausgezahlt. Der Rest des Geldes soll nach Ende der Bauarbeiten fließen. Der Bescheid des Bezirks liegt noch nicht vor.
  Auch wenn die Förderrate des Landkreises niedriger liegt, will die Stadt, so der einstimmige Ausschussbeschluss, fünf Prozent beitragen. Ein Teil des Geldes wird nach Baufortschritt ausgezahlt. Nach Vorlage der bisherigen Belege sind somit 8284 Euro zu zahlen.
  "Es wäre unfair, im Nachhinein die Summe zu kürzen, nachdem wir das Geld ja schon einmal im Kulturausschuss in Aussicht gestellt hatten", so Bürgermeister Jürgen Schantin. Peter Schönfelder (SPD) betonte: "Die Kirchenstiftung St. Martin in Batzenhofen verdient für ihr Engagement Hochachtung." Kulturreferent Helmut Gieber regte an, die Kirche künftig mehr für Konzerte zu nutzen. "Schließlich haben wir hier eine sehr schöne alte Kirche."
 
 
15. Mäerz 2013:
Endspurt an der 0rtsdurchfahrt
Umbau Arbeiten in Batzenhofen beginnen. Behinderungen gibt's bis Mai
  Ein Ende der Bauarbeiten kommt langsam in Sicht: Ab kommendem Montag, 18. März, beginnen die abschließenden Straßenbauarbeiten in der Schmutterstraße, Sebastianstraße und im Herdweg im Gersthofer Stadtteil Batzenhofen.
  In der Schmutterstraße und der Sebastianstraße kommt es in den nächsten Wochen zu halbseitigen Fahrbahnsperrungen. Die Ortsdurchfahrt ist somit nur mit Einschränkungen in beiden Richtungen befahrbar. Auch die Gehwege entlang der Ortsdurchfahrt werden für die Fußgänger teilweise gesperrt. Der Herdweg bleibt weiterhin vollständig gesperrt. Das nördlich dieser Straße liegende Wohngebiet ist wie bisher über die Sebastianstraße, Am Kirchberg und Meraner Straße anfahrbar.
  Die Bauarbeiten dauern nach Angaben der Gersthofer Bauverwaltung voraussichtlich bis 31. Mai. Gebeten wird auch um Beachtung der beschilderten Verkehrsregelung und um Verständnis für etwaige Behinderungen.
 
 
20. Mäerz 2013:
Ortsdurchfahrt bleibt umstritten
Bürgerversammlung Batzenhofer stören sich an Gestaltung und Breite. Tempokontrollen bei Rasern in Rettenbergen
  Im Mai soll die zurückgebaute Ortsdurchfahrt in Batzenhofen fertig werden - bis auf den Bereich um die Friedhofsmauer. Kritik an der Gestaltung der Straße und am Umgang mit dem Verkehr in der Stadt stand auch im Zentrum der Bürgerversammlung für die westlichen Stadtteile Gersthofens.
♦ Ortsdurchfahrt "Leider hat uns der frühe Wintereinbruch Ende November zunächst einen vorzeitigen Baustopp beschert", sagte Bürgermeister Jürgen Schantin in seinem Rechenschaftsbericht. Hans Gerbig verwies auf eine "verschwenderische, nicht besonders sinnvolle Verwendung von Bordsteinen": Wer auf Höhe der Firma Huber die Straßenseite zum Radweg nach Hirblingen wechseln wolle, müsse zwei Bordsteine überwinden.
Probleme beim Begegnungsverkehr
  Johann Miller bemängelte, dass landwirtschaftliche Fahrzeuge aufgrund der verringerten Fahrbahnbreite in der Schmutterstraße am Bus nicht mehr vorbeikönnten.
  Die Bürger hätten im Vorfeld der Bauarbeiten genügend Gelegenheiten gehabt, sich über die künftige Gestalt der Straße zu informieren, entgegnete Schantin: "Wir haben in zahlreichen Veranstaltungen die Planungen vorgestellt." Trotz des Rückbaus der Ortsdurchfahrt auf 5,5 Meter Fahrbahnbreite könne laut Berechnungen dieser Streckenabschnitt immer noch einen Begegnungsverkehr von bis zu 800 Fahrzeugen pro Stunde verkraften. "Bereits jetzt sind den ganzen Tag über dort weniger Autos unterwegs; so der Bürgermeister.
  Rudolf Dirr wollte wissen, wer für die Baufehler in der Schmutterstraße verantwortlich sei und wer letztendlich die Nachbesserungen bezahlen soll. Laut Stefan von Rechenberg vom Tiefbauamt seien die Planungen korrekt mit 1,5 Metern Gehwegbreite geplant worden. "Dieses ist aber nicht richtig gebaut worden." Nun sei zu klären, ob die Planungsfirma, die auch die Bauleitung hatte, der die Baufirma verantwortlich sei.
♦ Raser Über Schnellfahrer durch Rettenbergen beklagte sich Oskar Sperlich. "Die Straße ist zwischen Weidenlohestraße und Ortsrand gebaut wie eine Autobahn." Auf diesem Streckenabschnitt forderte er die Verwendung mobiler Verkehrsinseln, wie sie derzeit versuchsweise auch in Hirblingen als "Bremser" eingesetzt werden sollten.
  "Diese Strecke ist eine der ersten, an denen wir künftig Geschwindigkeitskontrollen machen werden", kündigte der Bürgermeister an. Mobile Verkehrsinseln seien hier erst der zweite Schritt. Sollten sie länger als 15 Jahre an einer Stelle im Einsatz sein, müssten die Kosten auf die Anwohner umgelegt werden.
  Manche Anlieger sprachen sich ebenfalls gegen die Inseln aus. Der Grund: Die Straße sei gleichsam wie eine Sackgasse. Wer dort zu schnell fahre, sei meist selbst Anwohner.
  In seiner Sitzung am heutigen Mittwoch um 18 Uhr soll der Stadtrat entscheiden, ob gemeinsam mit Mindelheim eine kommunale Tempoüberwachung in Gersthofen auf genommen wird.
♦ Internet Leonhard Erber aus Edenbergen beklagte, dass die Bewohner der westlichen Stadtteile immer noch keine ausreichend schnelle Internetverbindung erhalten können. "Letztes Jahr wurden Leitungen für sechs Megabit gebaut." Das Netz sei aufgrund der vielen Nutzer schon am Ende seiner Kapazität. "Die Internetverbindung ist einer Entwertung von Grundstücken gleichzusetzen." Erber sah ein Versäumnis bei der Ausschreibung: "Der Stand der Technik war schon damals ein anderer." Jürgen Schantin verwies auf die damalige Förderung schneller Internetverbindungen durch die Bayerische Staatsregierung: "Wir mussten das günstigste Angebot nehmen, das war von der Telekom." In der Stifter-Siedlung habe es überhaupt keine Förderung gegeben: "Hier kann die Kabel Deutschland in 100 Prozent der Haushalte sogar 100 Megabit zur Verfügung stellen", so Schantin.
 
 
29. April 2013:
Die ersten Maibäume warten auf den Frühling
Tradition In Batzenhofen und Willmatshofen helfen Feuerwehr und Vereine beim Aufstellen
  Zwar ist die eigentliche Zeit der Maifeste erst am Dienstag und Mittwoch - die ersten Maibäume stehen aber bereits. So waren am Wochenende unter anderem die Aktiven der freiwilligen Feuerwehr im Gersthofer Stadtteil Batzenhofen unterwegs, um im zweijährigen Turnus ihren Maibaum auszutauschen.
  Diesmal ist das Frühlingssymbol 33 Meter lang und wurde am Samstag aus Holzhausen geholt. Die Feuerwehrler stellten ihn am Sonntagnachmittag auf. Nicht ganz traditionsgemäß, aber darum auch nicht so schweißtreibend, wurde ein Kran zur Aufstellung zu Hilfe genommen. Auch den Schmuck - verschiedene Zunftzeichen - brachten sie an dem langen Mast an.
  Im Fischacher Ortsteil Willmatshofen steht der Maibaum schon seit Samstagnachmittag. Um ihn an Ort und Stelle vor das Feuerwehrhaus zu bringen, haben die Ortsvereine alle zusammengeholfen. Zunächst wurde der Baum beschnitzt, unter anderem auch mit der Jahreszahl, und dann mit langen Scheren und der Muskelkraft vieler Helfer aufgerichtet.
 
 
04. Mai 2013:
Schön bunt bis in den Herbst hinein
Gartenserie Stauden machen dem Ehepaar Geisenberger aus Batzenhofen jahrelang viel Freude
  Noch könnte man sie mit Unkraut verwechseln, doch bald ragen die Stauden im Beet der Geisenbergers in Batzenhofen weit in die Höhe und blühen bis in den Herbst hinein. Annemarie und Hermann Geisenberger pflegen ihr Staudenbeet seit Jahrzehnten und kennen sich folglich mit den mehrjährigen Gewächsen aus.
  Dort drüben wird es pink, daneben gelb und auch noch lila - die Hobbygärtnerin kennt jeden Zentimeter ihres Gartens und freut sich schon auf die Zeit, wenn alle ihre Stauden blühen. "Die Herbstastern strahlen noch bis in den Oktober", erzählt die Batzenhofenerin. Dem Ehepaar gefällt es besonders gut, dass die verschiedenen Gewächse sich bei der Blütezeit abwechseln. "So ist immer etwas Farbe im Garten." Die Pfingstrose leuchtet mit ihren roten Rosenblüten seit sieben Jahren.
  Als erstes gehen demnächst die Taglilien auf. Kurz darauf schießen auch die Anemonen, der Eisenhut und die anderen Stauden in die Höhe. Die Herbstaster ist momentan noch etwa 15 Zentimeter klein, doch schon bald wird sie kräftig in die Höhe ragen. Auch in der Fläche verbreiten sich die mehrjährigen Gewächse Jahr für Jahr.
  Wenn die Stauden zu viel Platz im Garten einnehmen, greift Hermann Geisenberger einfach zum Spaten und teilt sie. Was übrig ist, verschenken die Batzenhofer dann entweder an Freunde, oder die Pflanzen wandern in den Kompost, obwohl sie problemlos weiterwachsen könnten. "Manchmal muss das sein, denn sonst würden sie so groß werden, dass sie sich gegenseitig Luft und Nährstoffe nehmen", erklärt Hermann Geisenberger, "und dann könnte keine richtig wachsen". Im Herbst gibt es regelmäßig einen kompletten Kurzschnitt bis auf zehn Zentimeter. Die Hobbygärtner raten, beim Kauf auf die Höhe zu achten. Oft gibt es auch eine kleinere Version, wie bei der Zwerganemone. Optisch sind die kleinen Pflanzen für die vorderen Reihen des Beetes gut geeignet.
Bei der Standfestigkeit helfen Pfähle und Dräthe
  Da Stauden vor allem nach oben hin ihre Schönheit ausbreiten, kann man als Untergewächs zum Beispiel Maiglöckchen pflanzen, die auch im Schatten wachsen. Bei der Standfestigkeit helfen Pfähle und Dräthe. "Bei einem Gewitter füllen sich die Blüten, zum Beispiel bei der Bauernpfingstrose, und ohne Halt würde die Pflanze dann auseinanderfallen", weiß Hermann Geisenberger.
  Eine weitere Gefahr für die Stauden sind die Schnecken, "das Übel", wie es der Hobbygärtner nennt. Trotzdem sind Gift oder Salz keine Lösung, für das Paar. Die Geisenbergers sammeln lieber alle Schnecken ein. Auch Dünger kommt kaum zum Einsatz, denn zu viele Nährstoffe seien für die Stauden auch nicht gut, sagt Geisenberger.
 
 
04. Mai 2013:
Auf dem Weg zur Arbeit Fliegerangriff miterlebt
Geschichte Josef Schuler erinnert sich an Attacke auf Aystetten. Der heutige Batzenhofer Ortssprecher war damals ein Lehrling und zum Kriegsende erst 14 Jahre alt.
  Leid, Zerstörung, viele Tote: Das traurige Gefühl bleibt, wenn der Batzenhofer Josef Schuler an den Fliegerangriff auf einen in Aystetten ankommenden Nahverkehrszug am 10. April 1945 denkt. Die Einweihung eines Gedenksteins an dieses Ereignis vor Kurzem in Aystetten, über den unsere Zeitung berichtete, rief bei dem inzwischen 82-Jährigen noch aktiven Gersthofer Stadtrat viele bewegende Erinnerungen wach.
  Ein 14 Jahre alter Lehrling war er damals in diesem April, Zimmerer sollte Schuler, einer von insgesamt fünf Brüdern, werden und dafür radelte er täglich über Gailenbach am Wald entlang nach Hammel in die Schreinerei Spitzer. "Das war ein Rüstungsbetrieb", erzählt der vitale Batzenhofer, der seit 1978 im Gersthofer Stadtrat vertreten ist. Bei Spitzer wurden Reichsarbeitsbaracken hergestellt.
  Dort arbeiteten auch fünf amerikanische Gefangene, die täglich vom Kleinen Exerzierplatz, dem heutigen Plärrer in Augsburg, mit dem Zug nach Hammel fuhren und dann zu Fuß wieder zurück mussten. Josef Schuler selbst hat die Kollegen damals mehrere Tage in ihr Lager begleitet.
  Und gerade wegen dieser Arbeitskollegen hat Schuler seine eigene Definition von den Fliegerangriffen auf den Zug nach Aystetten: Zum einen gab es 40 Tote, das weiß er genau - denn die Schreinerei Spitzer musste, erzählt er, nach dem Fliegerangriff innerhalb von eineinhalb Tagen 40 sargähnliche Kisten bauen. Zum anderen: Warum haben die Flieger den Zug erst kurz vor Aystetten und nicht schon im Lohwald oder in Hammel bombardiert? Das fragt sich Josef Schuler und er glaubt, die Antwort zu wissen: Weil die Piloten wussten, dass im Zug amerikanische Gefangene waren - und diese sollten vor dem Angriff ausgestiegen sein.
  Schon morgens um halb sieben mussten die Lehrlinge in der Werkstatt ihren Dienst antreten. Deshalb ging es spätestens um 6 Uhr von zu Hause los - und schon ganz früh zogen zwei Maschinen der Amerikaner ihre Runden, weiß Josef Schuler noch. Aber erst, als der Nahverkehrszug Hammel hinter sich gelassen hatte, kam der Angriff: "Ich habe diesen voll verfolgt!"
  Auch die Bombardierung Batzenhofens am 27. Februar 1945 ist Schuler unvergesslich im Gedächtnis. "Wir Buben waren im Sonnenhof und konnten genau beobachten, wie drei Maschinen die Luftminen herunterwarfen.". Plötzlich gab es ein Rauschen in der Luft, der Angriff - die Buben duckten sich zu Boden, die ganze Erde bebte. 18 Luftminen trafen die Schmutterbrücke, die Schule in Batzenhofen, wo sich ein Luftschutzbunker befand. "Bis zum Peterhof waren Bombentrichter."
  Der Lenore, dessen Frau und eine Liberia mussten ihr Leben lassen damals. "Das war mein letzter Schultz. Alles war kaput, es war nichts mehr da." Ja, und "dass die damals auf alles geschossen haben", das kann Josef Schuler heute noch nicht be greifen - zum Beispiel auf Bauer, die auf ihren Feldern im Gebiete des heutigen Güterverkehrszentrums bei Täfertingen ihren Mist ausfuhren. "Davon spricht niemand mehr. Aber wir haben den Krieg angefangen, und wir haben ihn verloren."
 
 
18. Mai 2013:
Schmutterstraße bleibt zwei Tage gesperrt
Straßenbau Asphaltarbeiten werden abgeschlossen.
  Das Ende ist nah: Am Dienstag und Mittwoch, 21. /22. Mai, werden in der Schmutterstraße in Batzenhofen die abschließenden Asphaltierungsarbeiten durchgeführt. Der Rückbau der Batzenhofer Ortsdurchfahrt musste bei Einbruch des Winters unterbrochen werden. Die Fertigstellung wurde auf Frühjahr verschoben. Wegen der Asphaltierung ist die Schmutterstraße zwischen dem Kreisverkehr (östlich Batzenhofen) und der Sebastianstraße an beiden Tagen für den Verkehr vollständig gesperrt. Die Umleitung verläuft in beiden Richtungen über die Sebastianstraße und die Ortsumfahrung.
  Die AVV Regionalbuslinie 502 fährt ab sofort bis zum Abschluss der gesamten Straßenbauarbeiten in Batzenhofen (Ende Juni) über die Umgehungsstraße. Ersatzhaltestellen sind am Ortsteingang bei der Schmutterbrücke und nördlich des Kreisverkehrs eingerichtet. Die Haltestellen Friedhof und Gasthof Schmid werden nicht bedient.
  Da der Knotenpunkt Martinstraße/Schmutterstraße nicht befahrbar ist, müssen die Linien 27 und 56 der Gersthofer Verkehrsgesellschaft (GVG). über Edenbergen und Batzenhofen umgeleitet werden. Die Busse wenden in Edenbergen, deshalb gilt in den Straßen Am Sonnenhang, Talblick und Gailenbacher Straße an den beiden Tagen ein absolutes Haltverbot.
 
 
11. Juni 2013:
Jetzt kommt der Asphaltbelag
Bauarbeiten Sebastianstraße in Batzenhofen wird gesperrt
  Am Donnerstag, 13. Juni, beginnen die abschließenden Asphaltierungsarbeiten in der Sebastianstraße in Batzenhofen. Bei den beiden Bauphasen kommt es zu Vollsperrungen.
♦ Phase 1 In der ersten Bauphase am Donnerstag und Freitag, 13. / 14. Juni, ist die Sebastianstraße von der Kreuzung Stephanstraße/Sebastianstraße/Schmutterstraße bis zum Florianweg gesperrt. Von der Schmutter- und Stephanstraße kann in die Sebastianstraße nicht eingefahren werden. Die Anwohner aus Batzenhofen werden über die Umgehungsstraße umgeleitet. Die Anwohner aus Edenbergen und Rettenbergen werden über die Schmutter-, Martin- und Lindenbergstraße in beide Richtungen umgeleitet.
♦ Phase 2 In der zweiten Bauphase (Dienstag und Mittwoch, 18. / 19. Juni) ist die Sebastianstraße vom Florianweg bis zur Umgehungsstraße gesperrt. Die Umleitung in das nordwestlich von Batzenhofen liegende Wohngebiet verläuft über den Kirchberg und die Meraner Straße, der Herdweg ist gesperrt. Die Kreuzung Stephanstraße/Sebastianstraße/ Schmutterstraße ist frei.
  Da die Asphaltierungsarbeiten witterungsabhängig sind, können sich die Zeiträume der Bauphasen wegen schlechten Wetters verschieben. Während der beiden Bauphasen wird die Bushaltestelle der Gersthofer Verkehrsgesellschaft (GVG) aus der Sebastianstraße sowie die Schulbushaltestelle aus dem Herdweg in die Martinstraße verlegt. Die Fahrgäste werden darum gebeten, die Aushänge an den Haltestellen zu beachten.
 
 
20. Juli 2013:
Neue Friedhofsmauer wird wuchtig
Lokaltermin Werkausschuss spricht sich in Batzenhofen für rote Abdeckung aus
  Sie ist noch nicht fertiggestellt, sieht aber bereits sehr wuchtig aus. Vor Ort sahen sich die Mitglieder des Gersthofer Werkausschusses die neue Mauer am Batzenhofer Friedhof an.
  Der Grund für den erneuten Lokaltermin: Das Landesamt für Denkmalpflege, das zunächst nichts gegen den Abriss der alten Mauer gehabt hatte, hatte nun angeregt, für die Abdeckung der neuen Mauer graue statt roter Ziegel zu verwenden, berichtete Stadtwerke-Geschäftsführer Bernhard Schinzel. Dies passe besser zur benachbarten, denkmalgeschützten Sebastianskapelle. Der Ausschuss sprach sich aber gegen die Empfehlung des Amtes aus. Zuvor schon abwenden konnte die Bauverwaltung den Wunsch der Behörde, Biberschwanzabdeckungen anzubringen. "Wir haben erklärt, dass es auf der alten Mauer auch keinen Biberschwanz gab, das wurde akzeptiert", so Schinzel weiter.
  Derzeit ist die Mauer - sie wurde aus offenporigen Betonsteinen errichtet und innen mit Beton ausgegossen - von der Seite der Sebastianstraße her gesehen, mehr als zwei Meter hoch. "Wenn der Gehsteig wieder angelegt ist, wird die Höhe etwas geringer erscheinen, aber wuchtig wird die Mauer von außen aus immer aussehen", so Schinzel weiter.
  Er erinnerte an den Beschluss des Ausschusses, dass die Wand von der Innenseite des Friedhofs eine Höhe von 1,75 Metern aufweisen soll. Die Bodenhöhe dort liegt bei gut 60 Zentimetern über dem Straßenniveau.
  Am Haupteingang soll zunächst eine 16 Zentimeter hohe Stufe auf ein erstes Podest führen. Dieses ist so groß ausgelegt, dass das Friedhofstor - das alte wird hergerichtet und weiter verwendet - ungehindert aufschwingen kann. Vom Podest aus gelangen die Besucher über zwei weitere Stufen auf Bodenniveau. Über den Seiteneingang im Westen ist der Friedhof auch barrierefrei erreichbar.
  Josef Schuler (SPD) befürchtete, dass der offenporige Stein der Mauer Wasser aufsaugen und dadurch künftig die Standfestigkeit der Mauer leiden könnte, und schlug vor, die Wand zu verputzen.
Betonfüllung ist tragendes Element
  Von Putz hatten Schinzel zufolge allerdings die Experten abgeraten, weil gerade dieser sich vollsauge. "Dieser ist auch nicht notwendig, weil nicht die offenporige Außenhülle, sondern die Betonfüllung das tragende Element der Mauer ist." Zudem werde das Bauwerk zum Untergrund hin mit einer Noppenfolie vor dem Eindringen von Wasser geschützt. Der Gehsteig wird nach Fertigstellung der Mauer mit einem zweiprozentigen Gefälle zur Straße hin ausgebaut.
♦ Einfahrt Bereits am Werk sind die Arbeiter auch bei der Stützmauer an der Einfahrt zum Friedhof. Die neue Mauer dort wird zwei Meter kürzer sein als die alte, baufällige. "Mit allem Drum und Dran werden hier die Kosten wohl bei 93000 Euro liegen", gab Schinzel an.
 
 
12. August 2013:
Neue Siedeanlage für guten Saft
Gartenbauverein beginnt bald mit dem Pressen
  Der Obst- und Gartenbauverein Batzenhofen hat seine Obstpresse mit einer neuen Siedeanlage erweitert.
  Jetzt können die Obstanlieferer wählen, ob man den Saft roh mitnimmt oder schonend erhitzen und abfüllen lässt. In jedem Fall erhalten die Obstanlieferer nur den Saft von den eigenen Früchten. Gepresst werden Äpfel, Birnen, Quitten und Trauben, Quitten und Trauben werden aber nicht erhitzt.
  Der rohe Saft wird in selbst mitgebrachte Gefäße abgefüllt. Das Abfüllen des erhitzten Saftes erfolgt nur in Beutel und Kartons, die vor Ort erworben werden können. Pressen kostet pro Tuch (Lage) 1,80 Euro, Mindestmenge sind vier Lagen, also 7,20 Euro.
Am besten erst kurz vor dem Pressen ernten
  Sieden kostet pro Liter 18 Cent. Beutel und Kartons kosten für fünf Liter je ein Euro, für zehn Liter je 1,20 Euro. Erster Presstag ist Samstag, 24. August.
  Eine Voranmeldung ist erforderlich unter Telefon 0151/20093961, jeden Donnerstag ab 22. August, jeweils von 18 bis 21 Uhr; Vereinsmitglieder können ab 17 Uhr anrufen. Das Obst darf nicht überreif, verschmutzt oder faulig sein, am besten wird es erst kurz vor dem Pressen geerntet.
♦ Interessenten können sich am Tag der offenen Mosthaustür am Freitag, 16. August, von 17 bis 19 Uhr vorab informieren.
 
 
15. Oktober 2013:
Neue Mauer hat schon Risse
Bauarbeiten Werkausschuss spricht sich für Nachbesserung am Batzenhofer Friedhof aus. Beton ist beim Trocknen stärker geschwunden als erwartet. Ein Kunststoffnetz soll weitere Schäden vermeiden helfen
  Noch nicht fertig und schon deutlich sichtbare Risse: Die Stadt Gersthofen investiert weitere 11 000 Euro in die neue Batzenhofer Friedhofsmauer. Der Grund sind Sitzrisse im Beton. Ob hier eine Gewährleistung des Statikers vorliegt, soll noch geprüft werden. Damit rückt das Kostenlimit von 200 000 Euro, das beschlossen worden war, in immer weitere Ferne. Denn bereits im Dezember mussten für das 110 Meter lange Bauwerk 25 000 Euro draufgelegt werden.
  "Solche Risse entstehen beim Austrocknen des Betons", erklärte Peter Kern vom Mindelheimer Ingenieurbüro Kern, das die Bauleitung bei dem Projekt hat. "Sie sind aber in diesem Fall größer als eigentlich zu erwarten." Auf Anraten des Statikers habe man auf eine horizontale Armierung verzichtet.
  Diese hätte das Bauwerk stabilisiert: "Solche Schwindrisse treten immer auf, wenn Beton trocknet, sie wären aber kleiner gewesen." Peter Kern betonte allerdings, dass diese Risse keine Auswirkung auf die Statik und damit die Sicherheit der Mauer hätten. Ein kurzfristig hinzugezogener Gutachter hatte nun geraten, vor der Aufbringung der Putzschicht ein Kunststoffgitter über das Bauwerk zu ziehen. Dies verhindere, dass sich im Putz die Risse breitmachen.
Kritik an "Störfeuern" der Anwohner
  Dass es bei den Bauarbeiten zu Verzögerungen gekommen sei, habe nicht zuletzt an den Batzenhofern selbst gelegen. "Es gab in mehrfacher Hinsicht Störfeuer", so Kern. "Wir haben immer wieder Dinge erläutern, begründen und sogar rechtfertigen müssen, die im Rat beschlossen worden waren." Anwohner seien nicht selten sogar mit Kameras auf der Baustelle erschienen: Dies habe auch zu Kostensteigerungen geführt. Allerdings wurden auch von den Baufirmen Verzögerungen verursacht.
  So sei das alte Friedhofstor von den Arbeitern irrtümlich auf der falschen Seite eingehängt worden. "Das kann schon mal passieren." Als die Arbeiter es aber wieder richtig einhängen wollten, hätten Anwohner dies als falsch kritisiert, sodass die Arbeiter das Tor zum zweiten Mal falsch anbrachten. "Wenn man bedenkt, wie viele heimliche Baustellenleiter wir beim Rückbau der Ortsdurchfahrt hatten", sei dies nicht überraschend, meinte Bürgermeister Jürgen Schantin.
♦ Eingang Nur zwei statt, wie bis dato angenommen, drei Stufen soll es vom östlichen Eingang in den Friedhof geben. "Wir können die Höhe reduzieren", so Kern. Der Grund sei, dass im Bestandsplan die Höhenangaben um 15 Zentimeter von den tatsächlichen Maßen abwichen. Die Folge: "Wir brauchen nur zwei Stufen, können daher auf ein Geländer verzichten." Die Eigentümer der benachbarten Gräber hätten überdies einer Niveauveränderung der Einfassungen zugestimmt.
♦ Barrierefreiheit Nicht anschließen wollte sich der Werkausschuss Ingrid Grägels (CSU) Vorschlag. Sie wollte, dass am Eingang zur Sebastiankapelle asphaltiert werde, um Menschen mit Gehschwierigkeiten den Eintritt in den Friedhof zu erleichtern. Um die Umgebung des Kirchleins möglichst optisch so zu belassen, wie sie vor dem Umbau war, hatte man sich früher entschieden, den bisherigen Plattenbelag wieder zu verwenden. Nun soll aber darauf geachtet werden, dass die Fugen nicht zu breit werden.
 
 
18. Oktober 2013:
Mit fadenscheinigen Ausreden abgewimmelt
Leserbrief einer Batzenhofenerin zum Bericht "Neue Mauer hat schon Risse" vom 15. Oktober:
  Es wundert schon sehr, dass der Bauleiter Kern die Verzögerungen an der Batzenhofer Friedhofsmauer den Batzenhofern in die Schuhe schieben will. Wie er sich nur traut, das fadenscheinige Argument zu bringen, dass Nachfragen der Anwohner Schuld daran seien. Stellung nehmen und Arbeitsschritte zu rechtfertigen, das kann schon mal eine Viertelstunde Zeit kosten, sicher. Dass aber sogar mit Kamera erscheinende Anwohner zu Kostensteigerungen führen können, das halte ich schon für eine ganz starke Lachnummer.
Wie kann sich der Bürgermeister nur mit solchen fadenscheinigen Ausreden abwimmeln lassen? Und wie kann er sich - als Batzenhofer !!! - dazu hinreißen lassen, noch eins draufzusetzen mit der Bemerkung, dass es beim Rückbau der Ortsdurchfahrt viele heimliche Baustellenleiter gab? Er hätte einmal - durchaus auch bei den Anwohnern - nachfragen sollen, wie oft auf der Baustelle weit und breit kein Arbeiter zu sehen war. Den ganzen Sommer über ging es nur schleppend vorwärts. Von diesen Verzögerungen war wohl keine Rede? Anscheinend stört es ihn nicht, sich bei den Batzenhofern noch tiefer ins Fettnäpfchen zu setzen. Er sollte besser dafür sorgen, dass die Randsteine der jetzt sehr schmalen Ortsdurchfahrt abgeschrägt beziehungsweise abgerundet werden, damit die Reifen der Batzenhofer nicht zu schnell verschleißen, wenn sie des Öfteren dem Schulbus, einem Lastwagen oder Mähdrescher auf den Fußweg ausweichen müssen.
Normalerweise werden auf dieser Homepage keine Leserbriefe veröffentlicht. In diesem speziellen Fall ist jedoch eine Ausnahme angebracht, da sich die Schreiberin der Zustimmung vieler Batzenhofer Bürgerinnen und Bürger sicher sein kann.
 
 
26. Oktober 2013:
"Schantins Wahlparty"
Batzenhofen SPD-Fraktionschef ist sauer
  Wird am kommenden Sonntag in Batzenhofen die Eröffnung der neugestalteten Ortsdurchfahrt gefeiert, obwohl dies möglicherweise gar nicht das Ende der Fahnenstange ist? Zumindest vermisst Peter Schönfelder, der Fraktionsvorsitzende der SPD im Gersthofer Stadtrat, einen entsprechenden formellen Beschluss des Plenums. Er ist deshalb stinksauer, wie er bei der Stadtratssitzung am Donnerstagabend deutlich zum Ausdruck brachte: "Einige Batzenhofer sagen, da macht der Bürgermeister am Sonntag seine Wahlparty."
  Schönfelder wollte wissen, ob das Fest am kommenden Sonntag, 27. Oktober, nun eine "Zwischen- oder Abschlussfeier ist oder ob auf die Batzenhofer weitere Baumaßnahmen zukommen". Er hatte Mitte Oktober beantragt, der Stadtrat sollte die Straßenbaumaßnahme als abgeschlossen erklären.
  Damit würde erklärt, dass Überlegungen, die Martinstraße zu einem späteren Zeitpunkt in östliche Richtung zu verlegen und an anderer Stelle als aktuell an die Schmutterstraße anzubinden, nicht mehr verfolgt werden. Erneute Baumaßnahmen seien den Bürgern nicht mehr zumutbar.
Antrag wird erst nach der Feier behandelt
  Doch statt den Antrag aktuell zu behandeln, sei dieser von Bürgermeister Jürgen Schantin auf den Mittwoch, 13. November, terminiert worden. Schönfelder warf dem Rathauschef deshalb eine "subjektive Auslegung" vor. Schantin äußerte sich in der Sitzung nicht zu den Vorwürfen.
 
 
26. Oktober 2013:
Sperrung in Batzenhofen
Kanalbauarbeiten im November
  Aufgrund von Kanalbauarbeiten wird der Herdweg auf Höhe der Meraner Straße im Zeitraum vom Montag, 4. November, bis voraussichtlich Freitag, 22. November, komplett gesperrt, teilt die Stadt Gersthofen mit. Die Umleitung für das nordwestlich liegende Wohngebiet in Batzenhofen erfolgt in dieser Zeit in beide Richtungen über den östlichen - nicht gesperrten - Teil des Herdwegs sowie über die Kelten-, Germanen- und Gotenstraße.
  Die Aldeiner Straße, Meraner Straße und Trudener Straße müssen über die Straße Am Kirchberg angefahren werden. Der Florianweg kann wie gewohnt über die Sebastianstraße sowie über die Meraner Straße aus südlicher Richtung angefahren werden. Vom Herdweg aus kann nicht in die Meraner Straße und umgekehrt eingebogen werden. Die Bushaltestelle in der Sebastianstraße wird auch während der Bauzeit angefahren.
 
 
26. Oktober 2013:
Jetzt wird die Ortsdurchfahrt geweiht
Batzenhofen Bauarbeiten an Straße und Friedhofsmauer sollen morgen in Fest enden
  Lange wurde gebaut und gestritten - nun will die Stadt Gersthofen ein Ende setzen. Am morgigen Sonntag, 27. Oktober, wird die zurückgebaute und umgestaltete Ortsdurchfahrt eingeweiht. Immer wieder gab es Verzögerungen bei dem Projekt, das von einer großen Anzahl Anwohner überdies vehement abgelehnt wird.
  Der dörfliche Charakter der Ortsdurchfahrt sollte wieder hergestellt werden, nachdem die Umfahrung östlich dieses westlichen Stadtteils. Kritiker sehen die neu gestaltete Straße als zu schmal an - was vor allem für große landwirtschaftliche Fahrzeuge problematisch sei.
  Auf erbitterten Widerstand stieß dann eine Tieferlegung der Sebastianstraße auf Höhe der Kapelle. Wiederholt wurde nachgebessert, weil Firmen beim Bau Fehler gemacht hätten und Vorstöße aus Reihen der Stadträte führten fast zu weiteren Verzögerungen. So dauerte die für Mai vorgesehene Eröffnung und Einweihung bis jetzt. Erst kürzlich beschwerte sich der Bauleiter Peter Kern in einer Werkausschusssitzung, dass sich die Bauarbeiter ständig gegenüber den Batzenhofern rechtfertigen mussten und die Anwohner wiederholt versucht hätten, in die Arbeit einzugreifen.
  Jüngste Auseinandersetzung: Die neue Friedhofsmauer hatte bereits deutlich sichtbare Risse, nachdem die Betonfüllung ausgetrocknet war. Kerns Begründung: Auf Anraten des Statikers habe man auf eine horizontale Armierung zur Stabilisierung des Mauerwerks verzichtet. Nun wurde zusätzlich vor der Aufbringung der Putzschicht ein Kunststoffgitter über das Bauwerk gezogen. Dieses soll verhindern, dass sich im Putz Risse breitmachen.
  Erst in der Stadtratssitzung kam das Thema wieder auf. Wie berichtet forderte SPD-Fraktionssprecher Peter Schönfelder, dass die Baumaßnahme jetzt förmlich abgeschlossen werde. Er wollte mit einem Antrag ausschließen, dass die Martinstraße später einmal in östlicher Richtung verschoben und anders als bisher an die Schmutterstraße angebunden werde. Diesen Antrag möchte Bürgermeister Jürgen Schantin am 13. November behandeln.
Gefeiert wird in der Mehrzweckhalle
  Doch am Sonntag soll zunächst feiern angesagt sein: Um 9.30 Uhr beginnt ein Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Martin. Daraufhin werden beim Friedhofseingang am Herdweg die Ortsdurchfahrt eingeweiht und die neue Friedhofsmauer gesegnet. Um 11.30 Uhr dann beginnt das Fest in der Mehrzweckhalle. Für die musikalische Gestaltung sorgt der Musikverein Batzenhofen, es gibt Speisen und Getränke. Der Frauenbund Batzenhofen verkauft Kuchen, der Erlös kommt der Pfarrgemeinde für die Renovierung des Kirchturms zugute.
 
 
28. Oktober 2013:
Verhaltene Freude über neue Ortsdurchfahrt
Einweihung Nach Umfragen, Bürgerversammlungen und Protesten ist das Fest gestern sehr harmonisch verlaufen
  So schwierig wie die Bauphase gewesen war, so reibungslos und in guter Stimmung verlief die offizielle Einweihung und Segnung der Ortsdurchfahrt Batzenhofen am Sonntag. Nach dem Gottesdienst zogen Bürger, Gemeindevertreter und der Ortsgeistliche Pater Siegfried Hutt angeführt vom Musikverein Batzenhofen zum Friedhof.
  Bei einem kleinen Festakt an der Sebastianskapelle zeigte sich Bürgermeister Jürgen Schantin erleichtert über "den Abschluss einer sehr langwierigen Angelegenheit", die nun ein gutes Ende gefunden habe. Die Planungen wären im Laufe der Zeit komplett verändert worden, um den Bürgerwünschen zu entsprechen, sagte Schantin. Mit Umfragen und bei Bürgerversammlungen habe man Anregungen gesammelt und so viele sinnvolle Lösungen wie möglich umgesetzt. "Das muss ein Bürgermeister aushalten", zeigte Schantin Verständnis für die vielen Diskussionen und Besuche von Bürgern im Rathaus und auch bei ihm zu Hause, die letztendlich zu einer guten Lösung geführt hätten. Nach der Eröffnung der Ortsumgehungsstraße sollte der vorher im Verkehr erstickte Dorfcharakter des Ortes wieder hergestellt werden. Der Weg dorthin gefiel aber nicht allen Anwohnern. Insbesondere die Tieferlegung der Straße im Bereich um Kapelle und Friedhof, aber auch die geringe Straßenbreite stieß auf Widerstand.
  Durch die Abrundung der Bordsteine soll nun ein Ausweichen auch im Begegnungsverkehr großer Fahrzeuge auf der nur 5,50 Meter breiten Durchfahrt problemlos möglich werden, versprach Schantin den versammelten Bürgern.
  Die Wiederherstellung des ursprünglichen Straßenniveaus, das durch Ausbauten der damaligen Staatsstraße immer höher geworden war, hat nach Aussage der am stärksten betroffenen Anwohnerin hervorragend geklappt. "Ich hatte große Angst, dass mein Haus die Bauarbeiten nicht schadlos übersteht", gibt Hildegard Renz unumwunden zu. "Doch heute wohne ich nicht mehr unterhalb der Straße, und das ist viel besser als vorher", zeigt sie sich zufrieden.
  Durch die Neugestaltung erwartet Schantin auch für alle anderen Anwohner eine Verbesserung der Wohnsituation. Der letzte Baustein der Maßnahme ist die Erstellung eines Entlastungskanals am Herdweg, die im November begonnen und auch abgeschlossen werden soll.
Doch die neue Schönheit hat auch ihren Preis, und der wird zum Teil auf die Grundstückseigentümer umgelegt. Als Anlieger einer Staatsstraße hatten sie vorher keine Straßenerstellungskosten tragen müssen. Nun konnten sie sich im Vorfeld ausrechnen lassen, welche Kosten 2014 auf sie zukommen.
  So ist die Freude insgesamt noch etwas verhalten. "Wenn es nicht mehr wird, als berechnet, ist es in Ordnung", sagt eine Anwohnerin. Recht schön wäre es ja nun doch geworden, sagten andere Anwesende beim Feiern in der Mehrzweckhalle, wo die Stadt zum Mittag- und vielleicht auch Versöhnungsessen geladen hatte.
 
 
13. Novbember 2013 Stadtzeitung:
Großes Ziel, langer Atem
ZIEL ERREICHT / Beim Rück- und Umbau der neuen Batzenhofer Ortsdurchfahrt hat es von Seiten der dortigen Bürger viele Widerstände gegeben. Nun ist das Projekt offiziell eingeweiht.
  Im Vorfeld gab es harsche Kritik und heftigen Widerstand. Wegen der schmalen Durchfahrt erinnerten viele Bürger an Schilda. Und auch die finanziellen Folgen des Straßenausbaus für die Anlieger waren ein strittiger Punkt, der für so manchen Unmut in der Bevölkerung sorgte. Doch nun ist die Ortsdurchfahrt offiziell eingeweiht und gesegnet. Die Feierlichkeiten dazu gingen harmonisch über die Bühne.
  Gersthofens Bürgermeister Jürgen Schantin hatte zur Einweihung der neuen Ortsdurchfahrt alle Batzenhofer Bürger eingeladen. Aber auch alle anderen, wie er meinte, da nicht nur die Anwohner von der Baustelle betroffen waren, sondern auch die Geduld der Pendler gefragt war.
Nach dem von Pater Siegfried Hutt zelebrierten Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Martin marschierten die Bürger und Vertreter der Stadt zur neuen Friedhofsmauer. Dort ließ das Stadtoberhaupt kurz den Rückbau und die Umgestaltung der Ortsdurchfahrt Revue passieren. Er verwies auf die vielen Verzögerungen - der Rückbau der Ortsdurchfahrt war bei der Stadt seit der Fertigstellung der Umfahrung im Jahr 2007 immer wieder ein Kernthema -, die zahlreichen Diskussionen mit den Bürgern, die vielen Anregungen aus der Bevölkerung, die in die Planungen mit eingeflossen waren, und auf Baufehler. Doch nun habe das Projekt ein gutes Ende gefunden. Der dörfliche Charakter der Ortsdurchfahrt sei wieder hergestellt worden, meinte Schantin.
  Anders ausgedrückt hieß das: Es wurde lange gebaut, heftig debattiert und gestritten. Schon schnell war klar, dass die Baumaßnahme von vielen Bürgern abgelehnt wurde. In die Kritik geriet insbesondere die nur 5,5 Meter breite Durchfahrt. Die Straße sei so schmal, dass ein Lkw oder ein großes landwirtschaftliches Fahrzeug und ein Pkw nicht aneinander vorbei kommen, wurde moniert. Ein Fahrzeug müsse dann auf den Fußweg.
Dreck und Lärm
  Die Tieferlegung der Straße im Bereich der Sebastiankapelle und des Friedhofs sorgte zudem für großen Zwist. Hinzu kamen die "gefühlt unendlichen Bauarbeiten", so eine Anliegerin. "Nur noch Dreck und Lärm. Wir wurden auf eine sehr harte Probe gestellt." Der in Batzenhofen lebende Stadtrat Josef Schuler meinte zu den Umleitungen und Sperrungen in den letzten Monaten: "Eine einzige Katastrophe. Einige Anwohner wussten gar nicht mehr, wie sie zu ihren Grundstücken kommen sollten."
  Wenig erfreut zeigten sich die Betroffenen dann noch von einem ganz anderen Thema, den Straßenausbaubeiträgen. Die Anlieger der jeweiligen Straßen werden jetzt nämlich an den Kosten des Umbaus beteiligt. über 50 Grundstückseigentümer müssen dafür tief in die Tasche greifen: 30 Prozent für den Straßenbau und 50 Prozent für die Gehwege. Im kommenden Frühjahr sollen die Bescheide verschickt werden.
  Bei der Feier in der Mehrzweckhalle waren diese Streitpunkte bei dem einen und anderen Besucher immer noch präsent. Es gab aber auch positive Stimmen. Die Ortsdurchfahrt sei schön geworden.
  Oder: Die lange Geduld habe sich ausbezahlt. Worte, die Bürgermeister Jürgen Schantin oder Stadtbaumeister Thomas Berger sicher wie Balsam erschienen.
 
 
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Die Texte sind teilweise gekürzt und mit Kommentaren versehen. Rechtschreib- und Grammatikfehler wurden der Authentizität wegen weitgehend übernommen. Alle Angaben ohne Gewähr.


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