19. Januar 2008: Widerstand gegen Pläne für Rückbau der Batzenhofer Ortsdurchfahrt Bauausschuss Konzept-Präsentation findet unter den Stadträten nicht nur Freunde Thomas Berger, Gersthofer Stadtbaumeister, wird einen langen Atem brauchen. Von seinem Ziel, die Batzenhofer für eine "ergebnisoffene" Mitarbeit an Konzepten zu Rückbau und Verschönerung der Sebastian-, Schmutter- und Martinstraße nach der Eröffnung der Umgehungsstraße im Mai zu begeistern, scheint er noch weit entfernt zu sein. Dies zeigte sich zunächst bei einer Bürgerversammlung Ende November in der Batzenhofer Mehrzweckhalle als er ein mit dem Mindelheimer Architektenbüro Kern abgestimmtes Konzept präsentierte. Skepsis schlug Berger auch von einigen Stadträten im Bauausschuss entgegen. Durch die Verringerung der Fahrbahnbreite wird mehr Platz für Grün sowie Parkplätze geschaffen. Nach Osten verschoben werden soll die Martinstraße an der Einmündung zur Schmutterstraße. Gewünschter Effekt: Östlich der Gaststätte entsteht ein kleiner Platz, der zum Beispiel als Biergarten genutzt werden könnte. Auch die Befreiung des Böglegrabens aus seiner Röhre könnte nach Auffassung des Stadtbaumeisters für einen Farbtupfer im Ortsbild sorgen. Für Sanierung der maroden Straße kommt Freistaat auf Von einer "großen Chance" für Batzenhofen sprach der Gersthofer Bürgermeister Siegfried Deffner. Immerhin übernimmt der Freistaat die Kosten einer Sanierung der maroden Durchgangsstraße - dazu ist er im Zuge der Rückstufung von einer Staats- zu einer Gemeindestraße auch verpflichtet. Alles weitere jedoch ist Sache der Stadt und auch der Bürger. Denn die Anrainer der Straßen werden nach einer Ausbaubeitragssatzung an der Finanzierung beteiligt, und zwar je nach bebauter oder bebaubarer Grundstücksfläche. Dies bremst erfahrungsgemäß nicht selten die Begeisterung von Anwohnern für eine opulente Verschönerung. Um die Sorgen etwas zu dämpfen, versprach Deffner am Mittwoch, dass die bei der Bürgerversammlung genannten gut zehn Euro pro Quadratmeter der Anrainergrundstücke nicht das letzte Wort sein müssten: "Wir können hier sicher noch abspecken." Insgesamt geht es entlang der Straßen um 51000 Quadratmeter, die von der Beitragssatzung betroffen wären. Gesetzt den Fall, eine durchgreifende Verschönerung kommt, würden so rund 500000 Euro aus den Taschen der Batzenhofer in das Vorhaben fließen. In dieser Höhe würde sich, wie Deffner erklärte, auch das finanzielle Engagement der Stadt bewegen. Kaum ein gutes Haar ließ SPD-Stadtrat Josef Schuler an den Vorschlägen Bergers. Weder die Reduzierung der Breite der Sebastianstraße von sechs Meter auf 4,75 Meter, noch die Freilegung des Böglegrabens fanden die Zustimmung des Batzenhofers. Schließlich sei es der Verrohrung zu verdanken, dass es in Batzenhofen seit 35 Jahren kein Hochwasser mehr gegeben habe. Auch die Verschiebung der Martinstraße fand keine Gnade. Schuler verwies auf Probleme, die sich durch die dortige Lage des Hauptsammlers ergeben würden." Da bleibt ja nichts mehr übrig", kommentierte Deffner Schulers Anmerkungen. Albert Heckl erklärte für die GBU die grundsätzliche Zustimmung für die Planungen, kritisierte jedoch ebenfalls die vorgesehene Verengung der Fahrbahn sowie eine mit 21 neuen Bäumen zu starke Begrünung. Lediglich CSU- Fraktionschef Albert Kaps machte sich für das Konzept stark. Nach den Vorstellungen von Deffner sollte eine Entscheidung darüber, wie es in Batzenhofen weitergeht im Herbst 2008 fallen, um Mittel in den Haushalt 2009 einstellen zu können. Details zur Planung im Internet unter www.stadt-gersthofen.de |
13. Februar 2008: Attraktivität für Batzenhofen KONZEPT / Neben der baulichen Ergänzung spielt vor allem die Anziehung des Ortskerns, insbesondere im Bereich der Ortsdurchfahrt, eine wichtige Rolle. Batzenhofen soll als Wohnstandort gestärkt werden. Dabei liegt der Fokus auf einem attraktiven Wohnen im Ortszentrum. Dies geht aus einem von der Stadt Gersthofen vorgelegten städtebaulichen Konzept hervor. Die im letzten Jahr fertiggestellte Ortsumfahrung reduziert deutlich das innerörtliche Verkehrsaufkommen. Dies eröffnet neue Entwicklungs- und Gestaltungsmöglichkeiten, vor allem im Bereich der Ortsdurchfahrt. Davon profitieren, so sind die Konzeptersteller überzeugt, nicht nur die direkten Anlieger, sondern die gesamten Bewohner, da das Zentrum als Treffpunkt und identitätsstiftender Ort für ganz Batzenhofen fungiert. Entlang der Sebastianstraße soll, da sie gegenüber der Schmutterstraße ein geringeres Verkehrsaufkommen aufweist, die Wohnfunktion sowie die Nahversorgung ausgebaut werden. Im Bereich der un- und untergenutzten Grundstücke sieht das Konzept ergänzende Baukörper vor, nicht mehr genutzte Gebäude werden durch neue ersetzt. Die Stellung der neuen Gebäude orientiert sich dabei an der ortstypischen Haus-Hof-Struktur. Von der gestärkten Wohnnutzung sowie der gut frequentierten Metzgerei können Impulse für weitere Versorgungseinrichtungen, wie einen Nachbarschafts- oder Hofladen, ausgehen. In der Schmutterstraße soll die dörfliche Mischnutzung mit den bereits vorhandenen Gewerbebetrieben den Schwerpunkt der Entwicklung bilden. Die Breite des Straßenraums in der Sebastianstraße beträgt circa 9,50 Meter. Östlich der Fahrbahn schließt sich ein 1,5 Meter breiter Gehweg an, ebenfalls auf der anderen Straßenseite. Zwischen diesem Gehweg und der Fahrbahn ist ein Mehrzweckstreifen angeordnet. Dort wechseln sich Zufahrtsbereiche, Flächen für den ruhenden Verkehr und Grünflächen ab. Der Übergangsbereich zwischen Sebastian- und Schmutterstraße ziehen die Planer in die Vorplatzgestaltung des Gasthofs mit ein. Der gesamte Straßenraum erhält in diesem Bereich eine Pflasterung. Die Abzweigung in Richtung Rettenbergen wird in ihrem Verlauf geringfügig geändert. In der Schmutterstraße schwankt die Breite des Straßenraums zwischen 8,5 und 10,5 Metern. Auch hier ist ein beidseitiger Gehweg vorgesehen. Auf Anlagen für den ruhenden Verkehr wird dort allerdings verzichtet, da die angrenzenden Nutzungen dies nicht erfordern. Platz für Biergarten Der Straßenverlauf der Martinstraße wird im Einmündungsbereich Schmutterstraße weiter nach Osten verschoben. Dadurch entsteht östlich des Gasthofs eine zusammenhängende Platzfläche, beispielsweise für die Nutzung als Biergarten. Östlich der Martinstraße sind Flächen für den ruhenden Verkehr vorgesehen. Die dort vorgesehene Grünstruktur schafft zusammen mit einer einheitlichen Belagsgestaltung eine Verknüpfung zum Kirchenvorplatz. Als weiteren Gestaltungsschwerpunkt sieht das Konzept die Vorzone der Mehrzweckhalle vor. Der Zugangsbereich der Halle wird zum Straßenraum hin offen gestaltet. (spr) |
12. März 2008: Wolfgang Knoll ist der neue Vorsitzende Neuwahl / Veteranenverein der Pfarrei Batzenhofen wählt neue Führung Bei der Jahreshauptversammlung des Veteranen-, Soldaten- und Kameradenvereins der Pfarrei Batzenhofen brachten Neuwahlen des Vorstands einen Generationenwechsel. Der bisherige Vorsitzende Adolf Aidelsburger informierte jedoch zunächst über das abgelaufene Vereinsjahr. Der 91 Mitglieder zählende Verein konnte im Juli 2007 sein 100. Gründungsfest feiern. Die Arbeiten verliefen ebenso harmonisch wie das rundum gelungene Jubiläum selbst. Beim Festakt wurden 19 Mitglieder für langjährige Vereinszugehörigkeit und besondere Verdienste geehrt. Der Verein beteiligte sich wieder an mehreren Friedenswallfahrten und war mit seiner Salutkanone am Volkstrauertag in der Stadt Gersthofen und den Stadtteilen im Einsatz. Der Vorstand und Kassier Johann Zingler wurden ohne Gegenstimmen entlastet. Vorsitzender und Kassier stellten sich aus Altersgründen nicht für eine Wiederwahl zur Verfügung. Zum neuen Vorsitzenden wählte der Verein mit Zweidrittelmehrheit Wolfgang Knoll. Der bisherige zweite Vorsitzende, Herbert Huber, wurde einstimmig bestätigt. Da sich kein Kandidat für das Amt des Kassiers fand, willigte Huber ein, dies ebenfalls zu übernehmen. Neuer Schriftführer wurde Franz X. Köhler, Kassenrevisoren Klaus Durz und Peter Kugelmann, Beisitzer für Batzenhofen Johann Ehinger und Georg Schneider, für Edenbergen Adolf Englisch und Alois Durz, für Rettenbergen Michael Grußler und Georg Steidle. Alle Genannten wurden ohne Gegenstimmen gewählt. Als Fahnenträger ernannte Aidelsburger Michael Grußler, als Fahnenbegleiter Georg Steidle und Johann Zingler, als Kanoniere Johann Ehinger, Werner Kreißl und Johann Zingler. Der zweite Vorsitzende Huber würdigte die Leistung und das Engagement Aidelsbugers. |
07. Mai 2008: Klassische Meisterwerke erklingen in der Kirche St. Martin Konzert Musikverein Batzenhofen überzeugt mit hochkarätigem Programm. Pfarrei der Nachwuchsmusiker erhält den Erlös Zu einer festen Größe im Programm des Musikvereins Batzenhofen hat sich das alljährlich stattfindende Kirchenkonzert entwickelt. Der Vorsitzende des Pfarrgemeinderats Dr. Erwin Lutz teilte mit, dass Pfarrer Josef Walser wegen plötzlicher Erkrankung nicht, wie gewohnt, die begleitenden Worte sprechen und auch nicht anwesend sein könne. Dirigent Andreas Meyer hat wieder ein ausgefeiltes Programm zusammengestellt. Den Anfang bildete "Classic Tune" von Georg Stich, gefolgt von "Wachet auf! Ruft uns die Stimme" von Johann Sebastian Bach. Von der Dichterin Julie Hausmann (1826-1901) stammt das Gedicht "So nimm denn meine Hände", das der Komponist Friedrich Silcher vertonte. Als nächstes Stück folgte "Canterbury Chorale" von Jan von der Roost. Der Komponist war von der dortigen Kathedrale so fasziniert und schuf eigens dafür diesen Choral. Es folgte "Panis angelicas" (Brot der Engel) von Cesar Franck. Den Abschluss bildete "Halleluja" aus dem Oratorium "Messias" von Georg Friedrich Händel. Am Ende seiner Schaffenszeit schuf G. F. Händel sein wohl bekanntestes Werk, das ihm zu Weltruhm verhalf. Es wurde 1742 in Dublin uraufgeführt. Das Orchester trug in gekonnter Weise die gut einstudierten Stücke vor. Ihnen gelang es, die von den Werken vorhandene Stimmung, unterstützt durch die gute Akustik des kirchlichen Raumes, entsprechend wiederzugeben. Zum Ende erhielten die Musiker unter ihrem Dirigenten Andreas Meyer langanhaltenden Beifall. Ein gelungenes Konzert, das man sich schon für das kommende Jahr vormerken und nicht entgehen lassen sollte. |
23. Mai 2008: Gläubige hält auch schlechtes Wetter nicht ab In vielen Gemeinden bekundeten gestern Vormittag die Katholiken bei Prozessionen zum Fronleichnamsfest wieder ihren Glauben. Aktive der Pfarreien hatten für die verschiedenen Stationen die Altäre prächtig geschmückt. Dort wurde innegehalten, gepredigt und im Schatten der Monstranz die leibliche Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie gefeiert. Manche Gemeinden, zum Beispiel Hirblingen, verlegten wegen des Wetters die Gottesdienste in die Kirchen. Doch auch die Gläubigen in den Prozessionen, zum Beispiel Batzenhofen, feierten trockenen Fußes. |
24. Mai 2008: Schantin sieht einmalige Chance für Batzenhofen Ortstermin Anwohner und Stadträte sprechen am 6. Juni erneut über den Rückbau der Batzenhofer Ortsdurchfahrt Kaum im Amt, will der Gersthofer Bürgermeister Jürgen Schantin einen erneuten Versuch unternehmen, ein tragfähiges Konzept für den Rückbau der Batzenhofer Ortsdurchfahrt nach der Inbetriebnahme der Umfahrung 2007 auf den Weg zu bringen. Tragfähig heißt in diesem Falle, eine ansprechende Gestaltung auszuarbeiten, die auch von dem Gros der Anrainern mitgetragen wird. So ist es kein Zufall, dass auch die Batzenhofer zu einem Ortstermin am Freitag, 6. Juni, eingeladen sind. "Ich halte den Rückbau für eine einmalige Chance, den Ortskern attraktiver zu gestalten", machte Schantin Werbung für das Projekt. Der Termin wurde jetzt bei der Sitzung des Gersthofer Bauausschusses bekanntgegeben. Zunächst soll die Situation an der Schmutter- und Sebastianstraße bei einer Begehung unter die Lupe genommen werden, im Anschluss kann in der Mehrzweckhalle über die Zukunft der Ortsdurchfahrt diskutiert werden. Und dass es dabei durchaus kontrovers zugehen könnte, zeigt die Vergangenheit. Fürchten doch viele Anwohner die satzungsgemäße Beteiligung an den Kosten für die Realisierung etwaiger Umbaupläne. Kritik bei der Bürgerversammlung Bei einer Bürgerversammlung im November vergangenen Jahres war das Konzept des Mindelheimer Architekturbüros Kern präsentiert worden. Vorgesehen sind viel mehr Platz für Grün, Parkbuchten und sogar einen Biergarten. Der Raum für Autos soll dagegen deutlich eingeschränkt, die Fahrbahnen schmaler gestaltet werden. Viele Batzenhofer fanden dies schlicht zu aufwendig - manch einer wollte gar alles so lassen wie bisher. Kritische Stimmen gab es auch, als die Kern-Pläne im Januar im Stadtrat vorgestellt wurden. Während der Schantin-Vorgänger Siegfried Deffner das Konzept grundsätzlich lobte, ließ der Batzenhofer SPD-Stadtrat Josef Schuler kaum ein gutes Haar daran. Vehement sprach er sich gegen eine Reduzierung der Fahrbahnbreiten oder die Freilegung des Böglegrabens aus. Auch die angedachte Verschwenkung der Martinstraße fand nicht seine Gnade. Der Gersthofer Stadtbaumeister Thomas Berger registrierte den Widerstand, betonte aber gleichzeitig, dass er sich weiter für das Vorhaben einsetzen werde: Anfang des Jahres hatte die Bauverwaltung errechnet, dass die Anrainer der betroffenen Straßen zusammen rund 500 000 Euro für den Rückbau und eine durchgreifende Verschönerung berappen müssten. Etwa die gleiche Summe würde danach die Stadt zuschießen. Die Belastung richtet sich nach der jeweiligen Größe der Grundstücke. Allerdings kann sich diese Berechnung durch etwaige Modifizierungen des Konzeptes verändern. Treffpunkt zum Ortstermin ist am Freitag, 6. Juni, um 15 Uhr vor der Mehrzweckhalle Batzenhofen. Neben den Stadträten und Vertretern der Verwaltung wird der planende Architekt teilnehmen. |
14. Juli 2008: Weil im Notfall jede Sekunde zählt Das war knapp. Den Kreisverkehr vor Batzenhofen hat Benjamin Weber zu spät bemerkt. Dem Rettungssanitäter bleibt nur eins: Er jagt das Einsatzfahrzeug fast geradeaus über den Kreisel. Ihm bleibt keine Zeit zum Fluchen. Er muss den Notarzt Dr. Karl Breitschaft, der mit ihm im Wagen sitzt, schnellstmöglich zum Einsatzort bringen. Dr. Breitschaft ist einer von vier Notärzten, die am Samstag in Augsburg im Dienst sind. Die Mediziner sind an den Standorten Klinikum, Gersthofen, Haunstetten und Friedberg stationiert und fahren sternförmig in die Stadt - immer unter Zeitdruck. Wir haben ihn bei seinen Einsätzen begleitet. Zurück nach Batzenhofen. Der Rettungssanitäter hat den Notarzt nach rasanter Fahrt ans Ziel gebracht. Die verletzte und vor Schmerzen stöhnende Frau liegt bereits im Krankenwagen. Die 53-Jährige hat sich mit der Kettensäge eine tiefe und fast zehn Zentimeter lange Wunde in den Oberarm gerissen. Dr. Breitschaft verabreicht ein Schmerzmittel und erneuert den Druckverband, den der Ehemann und die Nachbarn angelegt haben. "Die haben das klasse gemacht", lobt der Notarzt. Ersthelfer, die wissen, was in einem Notfall getan werden muss, sind für die Rettungsmannschaften ein Segen. Dabei sind es oft gar nicht die großen Heldentaten, die den Medizinern nützen. "Manchmal ist es für uns schon eine große Unterstützung, wenn jemand an der Straße steht und uns zeigt, wie wir am schnellsten zum Verletzten kommen", so Dr. Breitschaft. Nun muss es aber schnell gehen. Die 53-Jährige klagt, dass sie ihre Finger nicht mehr spürt. Der Krankenwagen rast mit Blaulicht zur Notaufnahme des Klinikums. Die Rettungsmannschaft hat Glück. Die Autofahrer machen rechtzeitig Platz oder halten gleich an. Die Hilfsbereitschaft der anderen Verkehrsteilnehmer ist für die Sanitäter extrem wichtig. Bei einigen Einsätzen geht es um jede Sekunde. Je schneller der Patient im Krankenhaus ist, umso größer seine Überlebenschance. Diesmal geht es zwar nicht um Leben und Tod, doch der Arm der Patientin muss schnell genauer untersucht werden. Am Klinikum angekommen, wird die Frau rasch in den Schockraum gebracht. Dort kümmert sich sofort ein Team von Spezialisten um die Schwerverletzte. Dr. Breitschaft füllt noch ein Protokoll aus - und schon geht es weiter. Doch obwohl im Rettungsdienst jede Sekunde zählt, nimmt sich der 41-Jährige die Zeit, um der Patientin alles Gute zu wünschen. |
31. Juli 2008: Förderverein für alte Orgel *) Gründung "Orgelfreunde St. Martin" wollen Batzenhofer Instrument restaurieren *) Schon seit den 80er Jahren gab es immer wieder Probleme mit der Orgel der St.-Martins-Kirche in Batzenhofen. Dank einiger Reparaturen und Überholungen tat und tut die Orgel zwar bis heute ihren Dienst, allerdings nicht immer so, wie es sich der Organist vorstellt. Insbesondere bei winterlicher Kälte traten häufig Probleme auf, was im Winter 2005 erstmals der Auslöser für eine Spendensammelaktion für die Orgel war. Bei einigen Batzenhofer Bürgern wurde zu diesem Zeitpunkt die Idee geboren, die Restaurierung der Orgel selbst in die Hand zu nehmen. Durch verschiedene Aktionen wie zum Beispiel Glühwein-Partys, Pflanzen- und Videoverkäufe wurde ein finanzieller Grundstock geschaffen. Am vergangenen Freitag war es dann endlich so weit: Der neue Förderverein "Orgelfreunde St. Martin" wurde mit 14 Mitgliedern gegründet. Franz Köhler ist der Chef Zum Vorsitzenden wurde Franz Köhler gewählt. Zweite Vorsitzende ist Dr. Sabine Lutz. Maja May und Dr. Renate Demharter sind die Beisitzerinnen, und um die finanziellen Angelegenheiten kümmert sich Stefan Schöffel. Zur Schriftführerin wurde Ulrike Köhler gewählt. *) Leider ist der Zeitungsbericht nicht ganz richtig. Vereinszweck ist laut Satzung "Pflege und Erhalt der kirchlichen Orgelmusik in St. Martin, Batzenhofen". Vorrangiges Ziel ist "die finanzielle Unterstützung der Kirchenverwaltung bei der Beschaffung einer neuen Pfeifenorgel". Nur wenn dies nicht möglich ist, auch Erhalt und Modernisierung der vorhandenen alten Orgel. |
11. August 2008: Die alte Orgel pfeift aus dem letzten Loch St. Martin Batzenhofener gründen einen Förderverein für neues Instrument Das Bestehen der Batzenhofener Kirche St. Martin geht auf die Zeit um 1600 zurück. Schon damals wurde sie als eine der schönsten Kirchen des Kapitels bezeichnet. Auch der Orgel, die oben in der Kirche trohnt, durften schon einige Generationen von Kirchenbesuchern lauschen, seit sie um circa 1920 geschaffen wurde. Aber seit etwa 20 Jahren macht das Instrument Probleme. Die Register bleiben hängen und vor allem bei Kälte, beginnt die Orgel zu pfeifen. Auch die Kirche zu lüften ist schwierig, da die Orgel keine Feuchtigkeit verträgt und oft zu pfeifen beginnt. Aus diesen Gründen wurde am Freitag, 25. Juli, der Förderverein "Orgelfreunde St. Martin" gegründet, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Spenden zu sammeln, um die Kirchenverwaltung finanziell bei der Beschaffung einer neuen Pfeifenorgel zu unterstützen. "Dass die neue Orgel eine Pfeifenorgel wird, ist uns wichtig, da wir keine elektronische Orgel wollen", so Ulrike Köhler, die als Schriftführerin im neuen Förderverein fungiert. "Sonst könnte man ja gleich einen CD-Spieler die Musik machen lassen", meint sie. An die 150 000 Euro wird wohl eine neue Pfeifenorgel kosten, wobei das alte Gehäuse der Orgel eventuell weiter verwendet werden kann. Eine Renovierung wäre laut Ulrike Köhler zwecklos, da ein Gutachter erst vor Kurzem zu dem Schluss kam, dass die alte Orgel von Anfang an nicht voll bespielbar gewesen ist. Der Förderverein will nur dann, wenn das Ziel der Beschaffung einer neuen Orgel unerreichbar sein sollte, über den Erhalt und die Modernisierung der vorhandenen Orgel nachdenken. Jetzt schon 35 Mitglieder Hatte der Förderverein "Orgelfreunde St. Martin" bei seiner Gründung erst 14 Mitglieder, so misst die neue Mitgliederzahl mittlerweile schon 35. "Standard-Mitglieder entrichten einen Beitrag von 20 Euro und Fördermitglieder zahlen 60 Euro", erklärt Ulrike Köhler. Bis jetzt sind etwas über 400 Euro aus Spenden eingenommen worden. Um das Konto weiter aufzustocken, sind in Zukunft unter anderem Benefizkonzerte geplant. Die Orgel in St. Martin in Batzenhofen ♦ Gebaut wurde die Orgel um circa 1920 von der Orgelbauwerkstätte Julius Schwarzbauer in Mindelheim, als Opus 58 pneumatische Kegelladenorgel. ♦ Der Spieltisch befindet sich mittig und frei stehend von der Orgel mit Blickrichtung zum Altar. ♦ Der Gebläsemotor befindet sich auf dem Dachboden und wurde erst vor Kurzem erneuert. Nach einem Gutachten weist die Orgel folgende Mängel auf: ♦ Die Windversorgung ist trotz neuem Gebläse unzureichend, da sich der Magazinbalg im Dachboden kaum noch öffnet. ♦ Die technischen Anlagen des Instruments sind sehr eng gebaut und kaum zugänglich für Wartungsarbeiten. ♦ Das Werk weist zum Teil viele Funktionsstörungen auf und ist stark verschmutzt. ♦ Der Klang des Instruments und die Intonation der Register sind, verglichen mit anderen Instrumenten der spätromantischen Epoche, ungenügend, ausdruckslos und blass. ♦ Angestrebt wird eine technische und klangliche Neukonzeption des Instruments, wobei nach Meinung des Gutachters teilweise das Pfeifenmaterial der jetzigen Orgel, das durchaus intonatorische Reserven hat, das Orgelgehäuse und der Balg weiter verwendet werden könnten. |
12. August 2008: Edwin Müller: 1000 Spiele für den CSC Batzenhofen Seit nunmehr 31 Jahren schnürt Edwin Müller für die Herren des CSC Batzenhofen-Hirblingen seine Fußballschuhe. In dieser Zeit hat das Urgestein mit dem CSC zahlreiche Höhen und Tiefen erlebt. Vier Aufstiege und ebenso viele Abstiege. Auch außerhalb des Platzes war und ist er immer dem CSC verbunden geblieben. Ob als Jugendtrainer von der E- bis zur A-Jugend, als Spartenleiter oder seit einigen Jahren als unermüdlicher Platzwart. Am gestrigen Sonntag absolvierte Müller in der Reservebegegnung der A-Klasse Nordwest gegen den TSV Steppach sein 1000. Spiel für seine Farben. Und als Kapitän führte er sein Team in seinem Jubiläumsspiel zu einem 6:2-Erfolg. |
10. November 2008: Er freut sich auf das Miteinander in der Gemeinde Amtseinführung Pater Siegfried Hutt ist jetzt der neue Pfarrer im Gersthofer Stadtteil Batzenhofen Feierlich und herzlich, aber auch voller Neugier, begrüßten die Batzenhofener ihren neuen Pfarrer. Seit Anfang November bangten sie um einen Nachfolger und hofften so sehr, bald wieder einen Würdenträger für ihre Kirche zugeteilt zu bekommen. Am gestrigen Sonntag war es dann endlich so weit: Pater Siegfried Hutt wurde im Gottesdienst von Dekan Karl Kraus eingeführt. 1972 zum Priester geweiht Der 67-Jährige freut sich, nach vielen Jahren in der Verwaltung, nun endlich wieder als Seelsorger tätig werden zu dürfen. Der gelernte Kunstdrucker fühlte sich mit gut 20 Jahren zum Dienst im Namen des Herrn berufen. Nachdem er sein Abitur am Bodensee gemacht hatte, begann er das Studium der Theologie und Philosophie. 1972 wurde er von Bischof Josef Stimpfle in Hochzoll zum Priester geweiht. Jahrelang war er Kaplan in der Augsburger St.-Pius-Kirche, bis er 1985 regionaler Jugendseelsorger wurde. Später verschlug es ihn nach Aschaffenburg. Dort wurde er Rektor des Bildungs- und Diozösenhauses. Seit 1995 ist er in Friedberg als Provinzökonom tätig. Die letzten zwei Jahre jedoch zog es ihn viel mehr in die Seelsorge. "Da war die Situation in Batzenhofen eine glückliche Fügung", lächelt er und freut sich auf das Miteinander mit den Gemeindemitgliedern. Dabei merkt man, dass er durch seine Zugehörigkeit zum Orden der Pallotiner ein geselliger Mensch ist, der gerne die Gemeinschaft lebt. Seine "Schäfchen" waren zahlreich gekommen, um ihren neuen Pfarrer zu betrachten und ihm Glück zu wünschen. Der Kindergarten hatte ein Ständchen einstudiert und die Batzenhofer Blaskapelle ließ es sich nicht nehmen, Hutt musikalisch zu begrüßen. Ständchen von den Kindern Weiter wurde ihm symbolisch der Kirchenschlüssel von Kirchenpfleger Dietmar Heckel überreicht. Und auch der Pfarrgemeinderatsvorsitzende Erwin Lutz überbrachte seine Glückwünsche. Dritte Bürgermeisterin Annegret Kirstein überbrachte in ihrer Begrüßungsrede Gratulationen aus Gersthofen. Leider ist auch dieser Artikel nicht ganz richtig: Die Batzenhofener bangten bereits seit September, einige "Insider" schon deutlich länger. |
17. Dezember 2008: Musikverein Batzenhofen präsentiert sich in Topform Jahreskonzert Schüler- und Jugendkapelle beeindruckt Die Jugend hatte den Vortritt: Mit der "Eröffnungsmusik" von Franz Watz eröffnete die Schülerkapelle das Jahreskonzert des Musikvereins Batzenhofen. Michael Appel führte wie gewohnt souverän durch die Leistungsschau des Vereins. Es folgte mit "Syiahamba" von Luighi di Ghisallo ein Stück, das als Hauptthema ein mündlich überliefertes Zululied auf weist. Mit "Beetle Boogie", einem amerikanischen Modetanz, endete die Vorstellung der 17 jungen Musiker. Danach ging es mit klassischen Werken der Musikkapelle weiter. Die Ouvertüre aus der Märchenoper Die Zauberflöte" wie auch die Ouvertüre der Oper "Der Barbier von Sevilla" wurden vom Orchester gekonnt und überzeugend vorgetragen. Ein besonderes Highlight vor der Pause war auch das Konzertpotpourri von Giuseppe Verdi, konnten die Zuhörer doch zahlreiche bekannte Melodien aus den Opern "La Traviata", "Rigoletto", dem "Troubadour", den Gefangenenchor aus "Nabucco" und den Triumphmarsch aus "Aida" genießen. Gemeinsames Projekt Nach der Pause begann die Jugendkapelle, die immerhin 31 Nachwuchsmusiker umfasst, und wie die Schülerkapelle ein gemeinsames Projekt der Musikvereine aus Hirblingen, Gablingen und Batzenhofen ist, mit ihrem Auftritt. Sie erfreute mit dem Stück "The Universal Band Collection", bestehend aus fünf Sätzen, von Jakob de Haan. Anschließend nahm wieder das große Orchester seinen Platz ein. Die Musiker boten drei Werke österreichisch-ungarischer Komponisten: Von Franz Lehar den Konzertmarsch "Jetzt geht's los!", von Johann Strauß (Sohn) den Konzertwalzer "Wein, Weib und Gesang" sowie die Konzertpolka "Unter Donner und Blitz". Schwungvoller Auftritt Nach diesem schwungvollen Auftritt wurden Ehrungen vorgenommen. Die Auszeichnungen erhielten: Für zehnjährige Mitgliedschaft in der Kapelle Stefanie Scherer und für 15 Jahre Silvia Gründler sowie für die bestandene Bläserprüfung Sebastian Kugelmann. Manfred Braun vom ASM würdigte die Leistungen der Musiker und überreichte ihnen Urkunde und Anstecknadel. Die Vorsitzende Barbara Lorenz, seit zehn Jahren im Amt, erhielt ebenfalls eine Urkunde und Anstecknadel. Das anschließende Trompetensolo "Cavalry Trumpets" von Wim Laseroms leitete den Schlussteil em. Zahlreichen Applaus erhielten insbesondere die vier Solisten: Markus Becker, Martin Pfitzmeir, Markus Donderer sowie Tobias Schneider. Passend zur winterlichen Landschaft bildete das heute immer noch berühmte und beliebte Weihnachtslied aus dem Jahre 1934 "Winter Wonderland" den Abschluss des Konzertes. Alle drei Kapellen erhielten zusammen mit ihrem Dirigenten Andreas Meyer für ihre überzeugenden Darbietungen jeweils einen kräftigen Applaus, den sie ihrerseits mit Zugaben erwiderten. |
Die Datumsangaben beziehen sich, falls nicht anders vermerkt, jeweils auf das Erscheinen des betreffenden Artikels. Die Texte sind teilweise gekürzt und mit Kommentaren versehen. Alle Angaben ohne Gewähr. zurück zur Übersicht |